Mittwoch, 10. November 2010
Castle Hill
Mike hat uns mal wieder einen guten Rat gegeben: wenn es in Christchurch regnet, hätte man gute Chancen, in den Bergen etwas Sonne zu finden. Castle Hill wäre nur 1 Std. von Christchurch entfernt, dort könnte man toll auf den Felsen klettern und das würde Freddie doch sicher auch gefallen. Da schien uns eine super Alternative zu einem verregneten Samstag in unserem kalten, zugigen Haus mit einem Kind, das vor lauter Langeweile nicht mehr weiss, was es machen soll. Also ging's gegen 11.00 Uhr ganz gemütlich mal wieder Richtung Arthur's Pass, auf dem Hinweg könnten wir ja nochmal im besten Cafe auf der Strecke Halt machen und zu Mittag essen. Und? wir haben es auch wiedergefunden...es liegt: in DARFIELD! ;-)


cafe in darfield

Auch der Kea war wieder da, genau an der Stelle, an dem wir ihn 2 Wochen zuvor zurückgelassen haben. Allerdings scheint dort eine ganze Familie an der Leitplanke zu leben: Papa, Mama und 2 halbwüchsige Kinder. Diesmal hat ihnen ein netter Mensch sogar einen Wanderschuh zum Spielen zurückgelassen ;-)


kea familie


alles ist interessant

Da es die letzten Tage ausreichend geregnet hat, war kein Wunder, dass diesmal auch Schnee lag. Nicht viel, aber zum Schneemann-Bauen hat es gereicht. Zumindest für die, die sich solche Mühe damit gegeben haben ;-) Und statt Steinen, hatte der Schneemann 3 Bonbons im Mund!


schneemann am arthurs pass (ist nicht von uns, der stand schon da)

Castle Hill ist super, wenn man klettern bzw.bouldern kann (oder es lernen will; http://www.tota.co.nz/castlehill/). Aber auch wir hatten in der Karstlandschaft super viel Spass, die Sonne kam raus, es war schön warm, und die Landschaft war mal wieder...suuuupergigantisch!










was siehst du? adler oder schildkroeten?



Donnerstag, 4. November 2010
Von Christchurch über den Arthur's Pass
Wir sind etwas im Zeitverzug mit unseren Reisebeschreibungen. Das liegt wohl daran, das wir hier ja nicht nur Urlaub machen, sondern auch ab und zu arbeiten müssen, einkaufen, Wäsche waschen etc. :-)
Aber wir holen auf, und berichten nun in Häppchen von unseren Ausflügen an den letzten beiden Wochenenden, die wir zusammen mit Tanja gemacht haben.

Die 1. grössere Tour ging von Christchurch aus über den Artur's Pass an die Westküste, und nach Panakaiki zu den Pancake Rocks. Über das Hinterland wollten wir am nächsten Tag weiter in den Norden, um dann im Queen Charlotte Sound zu wandern. Tanja hat anschliessend ein paar Tage auf der Nordinsel verbracht, während wir über die Ostküste nach Hause fuhren.

Die 2. Tour führte in den Süden, nach Dunedin (sprich: Daniiiiden). Dort kann man - neben einer Schokoladenfabrik - auch freilebende Pinguine, Robben und Albatrosse zu bestaunen. Über Twizel wollten wir auf dem Rückweg noch zum Lake Pukaki und Lake Tekapo. Diese Tour war insgesamt ein bisschen enttäuschend: es war bitter kalt bei orkanartigen Sturmböen, wir hatten kein Allrad, allesamt schlechte Laune (wirklich richtig schlechte Laune!), und auch die Pinguine hatten keine Lust, das Wasser bzw. ihren Bau zu verlassen. Das heisst: wir müssen die Tour wohl im Sommer (d.h. im Dezember) nochmal machen, denn eigentlich wäre es doch sehr schön gewesen ;-)

Hier also die erste Tour, die zunächst von Christchurch über den Arthur's Pass ging:

Ganz wichtig ist erstmal eine gute Reiseplanung. Da Tanja u.a. nach Neuseeland kam, um endlich den berühmten 'Tongario Crossing' zu absolvieren (auf den wir zwar alle Lust hatten, der aber für Freddie und seine Altersgruppe nun gar nicht geeignet ist, da zu lang und zu steil), hatten wir uns darauf geeinigt, nur einen Teil der Strecke gemeinsam zu machen und Tanja in Picton an der Fähre abzusetzen. Nach 2 Abenden hatten wir dann auch die ultimative und für uns allesamt perfekte Route gefunden, inklusive Fährtransfer, Mietwagen und Rückflug nach Christchurch..das gilt nur für Tanja, wir hatten ja inzwischen ein Auto!!! ;-)


reiseplanung

Von Christchurch aus ging es zunächst also am Freitag morgen (Freddie hatte von uns heute 'schulfrei' bekommen) über die Ebenen der Canterbury Plains in Richtung Arthur's Pass. Ich denke, das war dann auch in Springfield, wo wir uns mit Kaffee und Mückenspray eindeckten. Und beinahe hätten wir dort eine länge Pause eingelegt (und das nach nur 1 Std. Fahrt), nur weil wir das Cafe so gemütlich fanden...aber ich wette: beim nächsten Mal würden wir das auch wiederfinden: auf der Strecke gibt es nicht so viel, und schon die eine oder andere Baustelle ist ein 'Highlight' ;-)


fruehstueckspause auf der baustelle

auf dem weg zum arthur's pass




Der Pass selbst ist auch nicht sonderlich berauschend. Da er aber die einzige Möglichkeit darstellt, die Southern Alps zu überqueren, rieten uns alle, denen wir von unserem Vorhaben erzählten (Mike, Mrs. Brooke aus der Schule und der Uni-Gärtner): auf alle Fälle Schneeketten mitnehmen, vorher aber noch an der Pass-Station anrufen, ob der Pass überhaupt geöffnet ist, zusätzlich im Internet schauen, wie stark die Winde sind (bei Wind soll es ganz gefährlich werden!!!)...und? Nix war: Sonne, Windstille und kein Schnee. Alles ganz undramatisch, wie wir fanden. Auch der Kea liess sich durch nichts stören, als er an den Resten der neuen Fahrbahnmarkierung nagte:




Am Pass angekommen bot Jackson's Tavern die ideale Gelegenheit, sich mit ein paar leckeren Pies, einem Bier oder Cider zu stärken. Schliesslich war ja schon Mittag! Ein gutes Zeichen, dass es dort schmecken könnte, sind Biker (so unsere Erfahrung aus Sardinien) ;-)


jackson's tavern

Der Arthur's Pass ist v.a. für seine mehrtägigen Wanderrouten bekannt. Wir hatten allerdings nicht so viel Zeit, und wollten uns nur mal kurz die Beine vertreten. Ein etwa halbstündiger Wanderweg führt zu einem Wasserfall über gut ausgebaute Wanderwege, verwunschene Wälder und super Aussicht auf die Gipfel der umliegenden Berge. Kein Witz, das sieht dort wirklich so aus. Und auch Freddie hat's wohl gefallen: während wir den Wasserfall bestaunten, hat er sein Schnitzmesser das erste Mal ausprobieren können (an diese Stelle nochmals ganz lieben Dank an dich, Annette!).


wie im maerchenwald


gut ausgebaute wanderwege


kulisse wie im 'herr der ringe'


devils punchbowl waterfall


freddie beim schnitzen

Danach ging's wieder runter - immer Richtung Meer - und auch die Biker haben wir dann im Tal wieder getroffen. Auf Schildern am Strassenrand wurde darauf hingewiesen, dass an diesem Wochenende mit Feiertag (Labor's Day) vermehrt Kontrollen durchgeführt werden. Da hätte man es ja ahnen können...aber auch unser Fahrer (d.h. Seb) musste einen Alkoholtest durchführen. Und alles geht ganz einfach und schnell, nur auf 5 zählen (one-two-three-four-five), fertig, weiterfahren! ;-)

otira viaduct


ooops - polizeikontrolle

Und wie es weitergeht, lest ihr im nächsten Teil.